Mobile Geräte in der Produktion

Durch Verwendung mobiler Endgeräte werden Bediener bei ihren Tätigkeiten unterstützt ohne bei der Durchführung von Kernaufgaben abgelenkt zu werden.
Über mobile Geräte, wie Tablets, Smartphones und Smartwatches ist die Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen und -anlagen schon heute möglich. Die Nutzung von mobilen Endgeräten zur Mensch-Maschine-Interaktion von Produktionsanlage und Maschinenbediener führt zu einer Steigerung der Flexibilität und der Prozesstransparenz. Somit können die Maschinenproduktivität, die Anlagenverfügbarkeit und Qualität gesteigert werden, was zu einer nachhaltigen Erhöhung der Gesamtanlageneffektivität („OEE“) führt.

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Architektur und Infrastruktur

Durch eine vollständige Vernetzung der Produktion können relevante Prozess- und Anlagendaten erfasst und strukturiert gespeichert werden.

Der Einsatz industrieller M2M-Kommunikationsprotokolle und Schnittstellen stellt eine weltweite Verfügbarkeit der Daten auf Prozess- und Werksebene sicher. Steuerungen und Sensoren der Produktionsanlage sind auf Basis verschiedener Kommunikationsschnittstellen wie Profibus, Profinet, LAN, WLAN oder Bluetooth mit einem zentralen Datenbankserver verbunden. Sämtliche relevante Steuerungen und Sensoren können innerhalb einer Serverapplikation verwaltet und konfiguriert werden. Mittels dieser Datenakquise-Applikation werden spezifische Prozessdaten zyklisch aufgezeichnet. Ein Webserver stellt die aufgezeichneten Prozessdaten zur Beobachtung und Analyse zur Verfügung. Hier werden Produktions- und Prozessdaten transformiert und mittels einer REST/HTTP-Schnittstelle zur Abfrage bereitgestellt. Auf diese Schnittstelle kann sowohl im Intranet als auch im Internet zugegriffen werden. Befehle, die über Smartphones oder Smartwatches eingegeben werden, werden an den Service über das REST-Protokoll gesendet und anschließend vom Webserver verarbeitet. Die Webserverapplikation leitet die Befehle strukturiert an den Datenbankserver weiter, welcher schließlich die notwendigen Änderungen an Produktionssteuerungen übergibt.

Anlagen- und Prozessmonitoring

Mobile Geräte stellen verschiedene, auf den Benutzer abgestimmte Informationen und Dienste bedarfsgerecht bereit.

Mobile Geräte verwenden diese standardisierten, webbasierten Schnittstellen zum Zugriff auf erfasste Anlagendaten und stellen darauf basierend eine Vielzahl an Funktionen bereit. Das zuständige Bedienungs- und Wartungspersonal kann Alarmmeldungen oder Tätigkeitsanweisungen der Produktionsanlage in Echtzeit auf dem Smartphone oder der Smartwatch ablesen. Diese Meldungen und Anweisungen werden visuell, akustisch und bei lauten Prozessumgebungen mittels haptischen Signalen in Form eines Vibrationsalarms an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Über konfigurierbare Benutzer- und Prioritätsgruppen können Produktions- und Schichtleiter, Anlagenbediener sowie Wartungspersonal gezielt auf Störungen und veränderte Situationen reagieren.

  • Anzeige und Quittierung von Alarm- und Fehlermeldungen

    Anzeige und Quittierung von Alarm- und Fehlermeldungen

  • Statusinformationen und Prozessparameter

    Beobachtung von Statusinformationen und Prozessparametern verschiedener Produktionsmodule. Visualisieren Sie Ihre Live-Prozessdaten mit wenigen Klicks. Aktuelle Prozessdaten auf einen Blick - Aktuelle Werte, Trends, 24h-Verlauf, Durchschnittswerte und Fehlermeldungen.

  • Visualisierung historischer Prozessdaten

    Visualisierung historischer Prozessdaten und darauf aufbauende statistische Prozesskontrollverfahren (z.B. Nelson-Regeln). Die Applikation ermöglicht einen graphischen Vergleich und Korrelation von verschiedenen Prozessdaten.

Anlagen- und Prozesssteuerung

Neben der Beobachtung und Visualisierung von Anlagen- und Prozesszuständen ist es möglich unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsrichtlinien aktiv auf Produktionsprozesse Einfluss zu nehmen.

Auf diese Weise können Facharbeiter vor Ort aber auch von unterwegs sämtliche Funktionen, die zum Betrieb der Anlage notwendig sind, mit einem mobilen Gerät bedienen. Beispielsweise kann die Produktionsgeschwindigkeit durch eine entsprechende Bedienung der Smartwatch am Handgelenk angepasst werden. Sowohl bei der Prozessbeobachtung als auch bei der Steuerung können Funktionsumfang und angezeigte Informationen abhängig von der aktuellen Position des Gerätes (GPS-Signal des Smartphones) oder der Benutzerrolle des am Gerät authentifizierten Bedieners gemacht werden. Auf diese Weise werden anwendungsspezifische Dienste und Information nur dort zur Verfügung gestellt, wo sie auch benötigt werden. Dies führt zu zielgerichtetem Arbeiten und schützt vor Informationsüberladung.